Stockhakler HUP!

Der erste Auftritt auf internationaler Turnierbühne endet überragend...

Am 22. Juni setzte sich der Stockhakler-Konvoi in Richtung Venlo in Bewegung, um sich beim berühmten 6. ZATT-Turnier des Hockeyclub Blerick mit den Spitzenmannschaften der niederländischen Nachbarn zu messen. Nach ca. 25 Minuten hatte sich ein Drittel des Konvois in den Weiten der Maasniederungen verloren und weitere 10 Minuten später schien der Rest eher Richtung Maastricht (Malle? Marrakesch??) zu schlingern, als auf einem Venloer Hockeyfeld anzukommen. Aber dieser Eindruck war natürlich nur der lokalen Unkenntnis des Autors und seines Chauffeurs geschuldet, denn alsbald zeichnete sich hinter Pferdekoppeln und –klinik ein hübsches Vereinsgelände ab, welches Zeuge der nun folgenden Siegesserie werden sollte – aber der Reihe nach.

Den ersten (und bekanntermaßen wichtigsten) Eindruck hinterließen die Krefelder beim Gastgeber, indem der feilgebotene Schampus gerne angenommen, die übrigen Gläser dann aber samt Inhalt zu Boden befördert wurden – die nachkommenden Stockhakler gingen dadurch zwar leer bzw trocken aus, aber irgendjemand musste ja nüchtern bleiben.

Überhaupt zeichnete sich das Turnier wohltuend durch einen erheblichen Verpflegungspausenanteil aus und so ist es im nachhinein nicht überraschend, dass in der folgenden Stunde erst einmal ausgiebig Koffie & Vlaai (= Kuchen) konsumiert wurde. Nebenbei lauschte man den Turnierregelerläuterungen des Gastgebers, verstand aber nur recht wenig, wodurch sich Chefdolmetscherin Patricia P. veranlasst sah, uns mit den Worten „Ach, das sehen wir dann schon...“ weitgehend zu beruhigen bzw. zu vertrösten. Das Einzige, was wir dann wirklich sahen, waren lustig auf 46 cm Höhe geschrumpfte Tore, die uns das In-den-Winkel-ballern abgewöhnen sollten... Gottseidank hatten wir keinen Ball dabei, so dass uns auch kein verzweifeltes Torwart-Aufwärmen vom Einüben des eingedutchten Grußes „Stockhakler Hey – Ho – HUP!“ abhielt.

Ein erster sportlicher Höhepunkt war das allgemeine Aufwärmen; angeleitet durch zwei Blericker Hockeydamen und mithilfe (für Hockeyturniere) ungewöhnlich guter Musik wurden diverse neue Tanzschritte geprobt und selbst solche Bereiche gestretched (schreibt man das so??), die bislang nicht weiter aufgefallen waren.

Irgendwann später stand dann aber doch noch ein Hockeyspiel an: gegen den HC Nuenen bestritten die Stockhakler ihr erstes Spiel und konnten trotz ungewohnt sandverfülltem Kunstrasen ein 4:1 verbuchen. Die Tore wurden von Patricia K. und Klaus erzielt (jedenfalls soweit man den lückigen Aufzeichnungen der Chefchronistin und dem kümmerlichen Gedächtnis des Autors glauben darf....).

Das zweite Spiel startete nur fünf Minuten später (ohne Kuchenpause); diesmal gegen DATT 2, also den Gastgeber – dessen Name sich irgendwie auf Donderdag Avond Trimhockey Training der so bezieht, aber egal – und es war diesmal sogar ein 4:0 möglich; diesmal mit Toren von Andreas (ja, dem Autor! Wahnsinn!!), Antje (eiskalt!) und Klaus (Doppelpack!). Der Rest des Spiels war von Olivers messerscharfen Steilpässen und deren konsequentem Nichtverwerten durch (einen anderen) Andreas geprägt. Aber wer will schon höher als 4:0 gegen den Gastgeber gewinnen?

In der dringend benötigten Verpflegungsauszeit gab es erfrischend heiße Spargelsuppe für alle und die Gelegenheit, den Gastgebern unser Geschenk (niedliche Schwamm-/Schrumpfköpfchen nebst Schnaps am Spieß > ein großer Dank an Bernds Gattin!!) zu überreichen. Außerdem kam es mal wieder zu einem sehenswerten Cross-Dressing unseres Trainers inklusive Umtaufe in Klaudia, welche kurz darauf den Damenanteil der Gastgebermannschaft erhöhte und im folgenden Spiel sogar ein Tor für DATT 1 beisteuerte; dank des frenetisch-bierseligen Angefeuers der übrigen Hakler.

Das nächste Spiel der Stockhakler fand gegen THT Tegelen statt und war ein wenig angespannt, was zum Teil an der unterschiedlichen Definition von Schlagen, FairPlay etc gelegen haben könnte, aber am Ende stand es 3:0 für die domme Duitse und alles war gut. Torschützen waren Patricia K. (trifft wieder alles!), Antje (unfassbar abgebrüht!) und Oliver (äußerst unfaires Ball-ins-Tor-Hämmern: shame on you).

Als nächstes dann endlich wieder eine allgemeine Verschnauf- bzw. Fresspause, diesmal wurden verschiedene Grillspezialitäten verkostet – wurde auch Zeit!

Ein paar Steaks und Bierchen später dann das letzte Spiel: gegen DATT 1; der schwerste Gegner bisher. Dank der zu alter Stärke zurückgekehrten Patricia K. stand es am Ende 1:0 und die Stockhakler fühlten sich in alte Siegestaumelzeiten zurückversetzt, HEY!

Dummerweise wurde versäumt, die Bonuscard rechtzeitig zu setzen, so dass der Turniersieg an den Stockhaklern vorbei ging, aber immerhin gab es den Fairnesspreis inklusive hübscher Trophäe und diversen Likörchen sowie Küsschen der Gastgeber; was will man mehr?

Insgesamt ein wunderschönes Turnier im stürmischen Blerick, geprägt von fairen Spielen, unfrittiertem Catering und lekker Frisdranken – ein großer Dank an DATT (und Patricia P für’s organisieren;-)