Stockhakler siegen in Düsseldorf und Aachen

Totgeglaubte leben länger, wie jeder weiß …. Aber wie ist es mit: Untrainierte treffen besser? oder vielleicht: Frühverrentete wollen‘s wissen?
Soviel als kryptischer Prolog und Einstieg zur jüngsten Erfolgsstory der sagenhaften Stockhakler. Nach einer unerträglich trophäenfreien Dauer von tatsächlich 21 Monaten seit dem letzten Turniertriumph in Kölle und der damit verbundenen Mannschaftsdepression kam es bei  den letzten beiden Turnieren der Stockhakler zu unerwarteten, aber gerechten ersten Plätzen – und das in der unter Elternhockeyexperten als besonders heikel bekannten Wechselphase zwischen muffiger Hallen- und lungenfeindlicher Feldsaison.
Der erste Coup gelang an einem äußerst sonnigen Sonntag Ende März, der leider weitgehend in der Halle der DSC Kugelblitze verbracht werden musste. „Wenn ich schon drinnen spielen muss, will ich wenigstens Spaß haben“ hatte sich wohl Claudia so gedacht und machte daraufhin  4 Tore gegen den ersten Gegner (Mumienschieber), und nach weiteren Treffern von Klaus und Jochen stand es 6:0. Ein ungewöhnlich hoher Anfangssieg für die als steigerungsfähige Turniermannschaft bekannten Stockhakler. Und die Ernüchterung ließ auch nicht lange auf sich warten…
Gegen die Neanderhepper gelangen Claudia nur zwei Tore, was natürlich der Stimmung im Team mehr als abträglich war (Danke, Claudia!). Axel setzte sich daraufhin an seinen Laptop und arbeitete, um dem sinnlosen Sonntag noch irgendetwas Positives abzugewinnnen (oder schrieb er seine Kündigung als Goalie? Oder eine Stellenanzeige: weibliche Stürmerin? Wir wissen es nicht…). Wahrscheinlich ist es nur dem Motivationsgeschick unseres Startrainers Pep Gladiola zu verdanken, dass die Stockhakler nicht vorzeitig wieder abfuhren, sondern im folgenden Spiel gegen die Kugelblitze mit 4:1 siegten. Kerstin, Joachim, Marcus und Klaus schossen die Tore. Claudia machte ein Eigentor. Vielleicht war auch ein Mumienschieber beteiligt. Egal. Danach folgte eine Spielpause von gefühlten sieben Stunden, nur unterbrochen von Nudelsalat mit Sonnencreme, bevor das  Finale gegen die Hot Stocks aus Erftstadt anstand. Im letzten Jahr hatten die Hot Stocks das Finale gegen die Stockhakler gewonnen, was sie nun anscheinend zu einigen despektierlichen Bemerkungen während der Mannschaftsbegrüßung bemüßigte. Der bis dahin durch chronische Torlosigkeit auffällig gewordene Oliver brauchte aber offenbar die gezielte Häme des Gegners und so machte er zwei seiner spaßfreien Tore und der Pokal wanderte nach Krefeld. Hey!!

Insgesamt ein gelungenes Turnier und wenn wir dann im nächsten Jahr noch das Hallendach wegklappen und die Sonne reinlassen könnten – perfekt; auch das Buffet und alles. Dank an die Kugelblitze!!


Der zweite Erfolg dann in Aachen und der Autor ist erfreut, bei dieser Gelegenheit einige Ausschnitte des Gedächtnisprotokolls eines unmittelbar beteiligten Torwarts nutzen zu können. Es sei darauf hingewiesen, dass die adjektivreiche und vollkommen subjektive Darstellung keineswegs die Meinung der Stockhakler-Website ist, aber zumindest einigermaßen verdeutlicht, welch rauschhaften Sieg die Stockhakler in Aachen erzielten.

Aber lesen Sie selbst:
„[…] meinen sensationellen Reflex im zweiten Spiel, der den wichtigen 2.1-Sieg gerettet hat […] Viel wichtiger natürlich: Moni und Patricia, die durch ihre vier Tore in den ersten beiden Spielen ihre Goalgetterqualitäten zweifelfrei bewiesen haben (Moni vor allem durch einen abzockten 7m in der letzten Spielminuten des ersten Spiels) (Patricia durch einen nicht minder abgezockten 7m im zweiten Spiel zum 1:1 und durch das 2:1, indem sie eine im Training geübte Spielsituation – TW irrt orientierungslos im Schusskreis herum – erbarmungslos ausnutzte) und damit den Grundstein, quasi die Basis des Turniersiegs gelegt haben. Aber auch die Männer standen in Spieleinsatz, vieligraner Technik und beeindruckender Spielübersicht nicht nach. So leitete Joachim im ersten Spiel nach einem fulminanten Sololauf zur gegnerischen Grundlinie mit abschließender L-förmiger Hundekurve durch einen die komplette gegnerische Abwehr aushebelnden Pass auf Patiricia unser erstes Turniertor ein. Während Klaus im entscheidenden letzten Spiel nach einem soeben noch rechtzeitig angesetzten, ähnlich beherzten Solo* an die gegnerische Grundlinie mit abschließender V-förmiger Hundekurve den todbringenden, den Turniersieg-ausmachenden Pass auf Joachim spielen konnte, der – am richtigen Ort stehend – dann mit seiner in den Spielen zuvor mehrfach geübten, zum Glück unnachahmlichen Direktabnahme voll ins Schwarze, also das gegnerische Tor traf. Nicht zu vergessen: Jochen, der nicht nur im Verlauf des Turniers ein Tor beigesteuert hat, sondern über alle Spiele hinweg, aber vor allem im alles entscheidenden letzten Spiel (gegen die Hot Stocks) und da vor allem in den aufregenden letzten Minuten des Spiels durch seine Dauerrenner-, Dauerstörer-, Dauerdazwischenfunkereigenschaften einen Gefahr bringenden letzten Angriff der Hot Stocks mit brillianter Effektivität zu unterbinden wusste. […] Nicht zu vergessen: Unsere wirklich herzlichen Aachener Gastgeber, die sich für unser inspirierendes Gastgeschenk mit einem eigentlich zu gastfreundlich 0:6 bedankten (unter solchen Voraussetzungen kommen wir natürlich gerne wieder, um den Printenwanderpokal zu verteidigen.) *Nicht zu vergessen: die besondere Leistung des TW, der vor allem im letzten Spiel durch das Hereinlassen eine 7m-Tores, dem Schlaftabletten-Spielverlauf noch einmal richtig Action, also Leben eingehaucht.“

Nun ja, unschwer zu erkennen, wer hier seine vermeintlichen schreiberischen Ambitionen nicht rechtzeitig zügeln konnte. Aber immerhin, Augenzeugenberichte haben auch etwas für sich…
Bleibt nach all der Lobhudelei eigentlich nur eine abschließende Analyse des derzeitigen Formhochs der bereits abgeschriebenen Stockhakler, und es verdichten sich die Hinweise, dass der abgebrühte Stockhakler-Trainer nicht zuletzt deshalb eine neue Elternmannschaft (mit potentiellen neuen und ggf. besseren  Stockhaklern) ins Leben rief, um auf die alteingesessenen Stockhakler den nötigen Erfolgsdruck zu erhöhen. Nicht sehr sympathisch, mein lieber Klaus, aber der Zweck heiligt ja die Mittel und der Erfolg gibt dir Recht.