Ooops – they did it again!

Die Stockhakler gewinnen zum dritten Mal in Folge das Turnier in Bad Kreuznach Am ersten Wochenende im September fand bereits zum 14. Mal das Internationale Elternhockeyturnier des KHC im malerischen Bad Kreuznach statt. Zum dritten Mal nahmen auch die feierwütigen Stockhakler teil und riskierten einmal mehr, nicht wieder eingeladen zu werden … aber der Reihe nach:

Am Freitag machte sich bereits der Großteil der ältlichen Schlägertruppe auf den Weg in den Luftkurort, um sich an die gesunde Luft zu gewöhnen und die anderen Hockeyeltern bis morgens auf das bekannte „Stockhakler – Hey“ einzustimmen. Und natürlich, um am Samstag zum ersten Spiel um 12h fit zu sein (was dann aber natürlich doch nicht ganz klappte).

Samstags wurde es dann ernst, denn die Mehrzahl der Gruppenspiele gegen so klangvolle Gegner wie die Kugelblitze aus Hamburg, Mainhopper aus Frankfurt, Rebläuse aus Wiesbaden und Düsselschlenzer aus benjenem Dorf stand auf dem Programm und im Tor stand zur Abwechslung mal nicht Axel Viola, der leider nicht mitkommen konnte, sondern erstmals Bernd Glatzki. Schon beim Einschlagen merkten alle, dass da offenbar ein Naturtalent im Kasten steht und dieser Eindruck hielt sich während des ganzen Turniers. Auch andere Mannschaften (besonders solche ohne eigenen Torwart) erkannten schnell Bernds Qualitäten und erbaten seine Unterstützung.

Im ersten Spiel gegen die Mainhobbääs (Originalzitat) gab es wie bei jeder echten Turniermannschaft ein zaghaftes Abtasten (insbesondere des eigenen schmerzenden Körpers nach den ersten schnellen Bewegungen…), aber irgendwann wurde es Klaus Sandvoß offenbar zu langweilig und so sorgte er mit dem einzigen Tor dieser Partie für die ersten drei Punkte. Die Freitagsfahrer fielen eher durch Desorientierung auf bis auf Goalie Bernd, der mal eben vier Strafschüsse des Gegners parierte: Respekt!

Danach waren aber fast alle Stockhakler weitgehend regeneriert, was auch prompt die armen Kugelblitze zu spüren bekamen. Am Abend vorher noch zusammen feiern wie in den Vorjahren auch und beim ersten Spiel gleich mal vier Tore im Schnelldurchlauf (Spielminute 1-5) einstecken müssen: das hätte keiner von Claudia Weber (3 Treffer) und Klaus Sandvoß (2 Tore) gedacht. Oliver Schröter hielt sich mit einem verwandelten 9-Meter dezent im Hintergrund. Am Ende hieß es 6:2, und das bei etwa 15 gefühlten bzw. mehrfach erwähnten Assists durch Thomas Schmahl…

Spiel Nummer drei bestritt man gegen die Rebläuse und nach wenigen Minuten kam aus der Tiefe der Stockhakler-Abwehr Marcel Drabben in den gegnerischen Schusskreis gestürmt und versenkte die Kugel gnadenlos zum 1:0. Claudia Weber geriet zu Recht unter Leistungsdruck, erbettelte sich einen Pass von Oliver Schröter und erhöhte nach dessen kongenialem Assist zum 2:0.

Zum Abschluss des ersten Spieltages wurde der erste Punkt an die Düsselschlenzer abgegeben. In weitgehender Unkenntnis der Spielregeln beförderte der Autor den Ball ins eigene Toraus (jaja, jetzt weiß ich’s) und bescherte dem Gegner einen 7-Meter, den dieser gemeinerweise auch verwandelte. Zwar konnten Klaus und Claudia noch jeweils ein Tor erzielen, aber am Ende stand es 2:2. Immerhin ein guter Anlass, die Enttäuschung auf dem Weg zur Dusche am Getränkestand vergessen zu machen.

Für die abendliche Party hatte man sich eigentlich vorgenommen, die Gegner im letzten Gruppenspiel (Klingenschrubber aus Solingen) nachhaltig-hochprozentig in ihrer Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen, was diese aber durch krampfhaftes Festhalten an Cola-Light und frühem zu-Bett-gehen zu vereiteln wussten. Aus purer Verzweiflung stürzten sich die Stockhakler fast vollzählig auf die Tanzfläche und beeindruckten den Rest durch seltene Tanzstile. Nachdem alle anderen Teams schon vor drei Uhr morgens die Zelte aufgesucht hatten, konnte der DJ endlich davon überzeugt werden, gute Musik zu spielen. Leider hatte der gute Mann schon um 4.30h Feierabend, so dass der angebrochene Abend frühzeitig beendet werden musste. Zwischendurch musste noch der übliche Quiz absolviert werden, was aber trotz der Einschaltung des unermüdlichen Telefonjokers Axel Viola nicht mit der letztjährigen Bravour gelang.

Pünktlich um 9.40h des folgenden Morgens versammelten sich die Partysieger zum Frühstück (Trainer: „Ich bin stolz auf euch!“), um ab 10h das erste Spiel des Tages zu bestreiten. Auch wenn es bereits nach 2 Spielminuten einzelne Schwächephasen gab („Ich kann nicht mehr!!“), kassierten die Klingenschrubber zwei schnelle Tore von Claudia – nach traumhaften Assists von Klaus und dem Autor :–) sowie das erste Tor von Thomas (Stichwort: Attacke!!!). Nachdem Claudia noch einen 7-Meter verwandelte, hieß es 4:1 und der Gruppensieg stand fest.

Im Spiel um Platz eins traf man auf die Spätzünder aus Uhlenhorst, die nach einem fragwürdigen 7-Meter in Führung gingen. Derartig provoziert, sah sich Klaus genötigt, mit dem Tor des Monats (siehe kommende Sportreportage!) auszugleichen, so dass es am Ende der regulären Spielzeit 1:1 stand und das gefürchtete 7-/9-Meterschießen begann. Während die Spätzünder-Damen unserem Goalie keine Chance ließen, verfehlte der dritte Schütze knapp den Winkel und so war es an den Stockhaklern, alles klar zu machen. Kerstin Hufer begann und verleitete den Towart zu einem Sprung in die linke Ecke, um den Ball dann eher gemächlich in die rechte Ecke zu schieben, so dass der am Boden zappelnde Torwart einem fast schon leid tun konnte. Oliver semmelte wie üblich und kaum haltbar den Ball ins Netz und auch Claudia ließ sich die Nervosität nicht anmerken und brachte den Ball sicher im Tor unter. Mit einem 4:3 gingen die Stockhakler als Turniersieger vom Platz und das, obwohl eine ganze Reihe Stammspieler dieses Jahr nicht dabei waren und der Rest nichts unversucht ließ, um die eigene Form zu sabotieren.

Lange Feiern – und doch gewinnen. Unter diesem Motto kann man noch oft nach Bad Kreuznach fahren.

 

Mit dabei waren diesmal (Urheber und Hintergrund der Codenamen werden nicht veröffentlicht):
Marcel Drabben - "der Portemonnaiefetischist"
Bernd Glatzki - "der Hammer-Goalie"
Kerstin Hufer - "die Papparaze"
Andreas Kaps - "der Fragebogenlöser" (bzw. „Telefonjokeranrufer“)
Patricia Piso - "die Eintagsfliege"
Klaus Sandvoß - "der Partylöwe"
Thomas Schmahl - "Mr. Wet T-Shirt"
Oliver Schröter - "der Bodyguard"
Christiane Schwartz - "die Weinkönigin"
Uli Schwartz - "der Nichttänzer"
Claudia Weber - "die Handyschmeisserin"

 

Ein großer Dank an die Salinengeister, die mal wieder ein perfektes Turnier organisiert haben und uns trotz mehrfach beklagter vermeintlicher Jugendlichkeit lediglich baten, nächstes Jahr mit einer älteren Mannschaft zukommen – und das lässt sich ja wohl kaum vermeiden.